Steigen noch andere Länder aus der Kernenergie aus?
Energiepolitik
Fast alle Kernenergienationen setzen nach Fukushima ihre zivilen nuklearen Programme fort. Denn es gibt aus sicherheitstechnischer Sicht keinen Grund, auf Kernenergie und ihre bedeutenden Vorteile zu verzichten. Dies haben die vielen Sicherheitsüberprüfungen durch das ENSI und auch die EU-Stresstests gezeigt. Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) erwartet eine bedeutende Zunahme der globalen Kernenergienutzung. So sind heute weltweit um 427 KKW in Betrieb, 56im Bau und gut 100 in der Projektierungs- oder Bewilligungsphase . Nur Deutschland hat seinen Ausstieg aus der Kernenergie nach dem Unfall in Fukushima beschleunigt. Und die Schweiz will gemäss dem Volksentscheid vom Mai 2017 auf den Neubau von KKW verzichten. Vereinzelte Länder wie Italien haben beschlossen, auf den Wiedereinstieg in die Kernenergie zu verzichten. Andere Länder tun jedoch das Gegenteil, sie steigen in die Kernenergie ein (Polen, Vereinigte Arabische Emirate) oder erweitern oder erneuern ihren Kernkraftwerkspark (UK, Frankreich, Tschechien, Slowakei).